Was macht einen guten Dresdner Stollen aus?
Der Dresdner Stollen ist ein gehaltreicher Butter-Rosinen-Stollen und wird aus fettreichem Hefeteig gebacken. Der Name wurde 2010 in Deutschland geschützt und darf nur für Stollen verwendet werden, die im Großraum Dresden hergestellt werden. Außerdem müssen diese aus 100 Teilen Mehl, 50 Teilen Butter, 65 Teilen Sultaninen, 20 Teilen Orangeat und/oder Zitronat und 15 Teilen Mandeln bestehen; die Verwendung von Margarine, Konservierungsstoffen und Aromen sind nicht erlaubt. Bäcker unterziehen sich jährlich einer strengen Qualitätskontrolle; werden diese Vorgaben eingehalten, dürfen die Dresdner Christstollen als solche verkauft werden. Ist dieser Schritt erledigt, kann der Bäcker das Rezept persönlich erweitern und nach eigenen Vorstellungen ausbauen. Die einen verwenden Gewürzmischungen, die anderen wiegen eigene Gewürze wie Kardamom, Macis, Vanille, Muskat, oder Zimt selbst ab. Allen gemeinsam ist, dass der Stollen durch eine dicke Schicht Puderzucker den letzten Feinschliff bekommt.
Wann wurde der Stollen das erste Mal erwähnt?
Seine Geschichte geht bis ins Mittelalter zurück. Damals war der Stollen allerdings ein eher fades Fastengebäck, da es lediglich aus Mehl, Wasser und Hefe bestand. Erst nach und nach entwickelte sich der Stollen zu der köstlichen Süßspeise, die er heute ist.
Welche besonderen Gewürze kommen zum Einsatz?
Zum einen sorgen Zitronat und Orangeat für die nötige Säure, zum anderen verleihen Gewürze wie Muskat, Macis, Kardamom und Zimt dem Stollen seine besondere Würze.
Wie viele Kalorien hat der Dresdner Stollen und ist dieser denn gesund?
Der Stollen hat knapp 340 kcal pro Portion (100g). Da dieser aus schwerem Hefeteig hergestellt wird, ist er sehr reichhaltig. So gut der Stollen schmeckt, gesund ist dieser leider nicht besonders. Die Kombination aus reichlich Fett (in diesem Fall Butter) und Zucker lässt den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen und führt somit zu einer hohen Insulinausschüttung, was langfristig wiederum das Risiko für die Entstehung eines Diabetes erhöhen kann. Da Butter hauptsächlich tierische, sprich gesättigte Fettsäuren enthält, wird der Cholesterinspiegel ebenfalls negativ beeinflusst. Bedenkt man, dass der tägliche Kalorienbedarf eines Erwachsenen circa 2000 Kilokalorien beträgt, würde bereits eine Portion Dresdner Stollen knapp ein Viertel davon ausmachen. Ein großer Pluspunkt sind jedoch die enthaltenen Mandeln, da diese gesunde Fettsäuren und wichtige Mineralien wie etwa Magnesium enthalten. Wie uns der Arzt Paracelsus bereits im 16. Jahrhundert lehrte, macht allerdings “die Dosis das Gift”. Vor allem bei Mehlspeisen geht es um die Menge, da kleine tägliche Portionen durchaus Teil einer gesunden, ausgewogenen Ernährung sein können. Ist man außerdem noch körperlich aktiv, können diese zusätzlichen Kalorien in der Regel ohne Probleme verwertet werden. Da der Dresdner Stollen meist nur um die Weihnachtszeit gegessen wird, kann hier also ruhig einmal genossen werden.
Wie erkennt man einen Dresdner Stollen?
Werden alle oben genannte Kriterien erfüllt, erhält die jeweilige Bäckerei das goldene ovale Dresdner-Stollensiegel. Findest du das Siegel auf der Verpackung, kannst du dir der hohen geprüften Qualität des Stollens sicher sein.
Mindesthaltbarkeit und Lagerung
Du solltest den Dresdner Stollen bei ca. 15 °C und 50 – 60 % relative Luftfeuchte dunkel lagern. Ist dies gegeben, weist dieser eine deutlich längere Haltbarkeit auf, als es das Mindesthaltbarkeitsdatum angibt. Einige Konsumenten berichteten, dass der Stollen teils 12 Monate später noch gut schmeckte! Der hohe Butteranteil schützt die anderen Zutaten im Stollen vor dem Austrocknen. Am besten schmeckt der Dresdner Stollen übrigens, wenn er unter oben genannten Bedingungen für 14 Tage reifen kann.
Fazit
Wie du also siehst, ist der Dresdner Stollen ein etwas reichhaltigeres Gebäck, dass jedoch geschmacklich und seine hohe Qualität betreffend alles hält, was es verspricht. Da dieser allerdings viel Fett in Form von Butter und Zucker enthält, ist er eher nur in kleineren Mengen Teil einer gesunden Ernährung. Traditionell wird der Stollen in der Adventszeit verzehrt. Da diese nur einmal im Jahr ist, braucht man also kein schlechtes Gewissen haben und kann sich ruhig die eine oder andere Scheibe dieses himmlischen Zuckergebäcks auf der Zunge zergehen lassen.
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