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Abnehmen: Mein langer Weg zur Traumfigur

Mein langer Weg zur Traumfigur
Foto: Mein langer Weg zur Traumfigur | (CC BY-NC 2.0) von Martin Gommel

Ich habe ja schon jetzt sehr viel über meinen Kraftsport und meine Läufe durch Dresden geschrieben. Heute möchte ich meinen langen Weg zu meiner Traumfigur beschreiben. Hintergrund ist, dass ich immer wieder gefragt werde, wie ich es schaffen konnte, über 30 kg in nur einem Jahr abzunehmen. Eines vorweg, langsames Abnehmen ist effektiver, als eine Crash Diät.

Am Anfang war mein Entschluss, dass sich etwas an meiner körperlichen Kondition etwas ändern musste. Ich spürte ein inneres Verlangen heraus, dass ich Gewicht verlieren musste. Ich mochte mich selber nicht mehr im Spiegel ansehen, alltägliche Dinge, wie etwa, das Schuhezubinden, wurde zur Qual, weil die Plauze immer im Wege war. Wer behauptet dass 30 kg Übergewicht, sei sein Wohlfühlgewicht, lügt sich und allen anderen selber etwas vor. Entweder überspielt man so sein eigenes versagen, oder man kennt es tatsächlich nicht anders.

Von der Sportskanone zum telefonierenden Mehlsack

Bei mir war es so, dass ich es tatsächlich auch anders kannte. In meiner Jugend zählte ich zu den “Sportskanonen”. Ich war einer, den man im Schulsport mit als erstes in seinem Team gewählt hatte, um es mal so auszudrücken. Mit der Zeit jedoch wurde ich das Gegenteil. Nach meinem Studium bin ich bei meinem Studentenjob in einem Callcenter in die Warteschleife des Lebens versunken, mit der Folge, dass mein alltäglicher Berufsstress am Telefon, sprich die anstrengenden Gespräche mit den Kunden einer großen Bank,  haben mir mit der Zeit sämtliche Lebenskraft geraubt. Dieser Stress hat sich körperlich in mein damaliges Übergewicht niedergeschlagen.  Denn, wenn Du nach 8 Stunden Dauertelefonieren nach Hause kommst, bist Du froh, wenn Du niemanden mehr siehst und hörst, und auf Sport und Bewegung, hast Du dann gar keine Lust mehr. Die Folge war also 30 kg Übergewicht.

Durchbreche den Alltag und schöpfe neue Lebenskraft

Ich habe also zuerst mein gesamtes Umfeld gewechselt, sprich Job, Ort, und zum Teil auch den Freundeskreis. Das wird sicherlich nicht für jedermann die Lösung sein, aber ich will hier auch keine  Patentlösung für jedermann aufschreiben. Mir hat dieser Schritt auf jeden Fall geholfen meinen Kopf wieder für neue Dinge frei zu bekommen. Nach gut einem Jahr der beruflichen Umorientierung und nach dem ich mich in einer Wahlheimat Dresden neu eingerichtet habe, war ich so weit mich auch körperlich zu verändern.

Mein Entschluss traf ich für gut über einem Jahr am Frühstückstisch meiner Mutter in Nordenham. Schon vorher habe ich aus meinem Verwandten- und Freundeskreis Kommentare bekommen, ob ich nicht mal langsam abspecken möchte. Aber diese Stimmen habe ich immer überhört. Ich wusste, dass nur der richtige Ort und Zeit kommen musste, damit ich mich wieder zu einer schlanken und sportlichen Person zurück transformieren konnte. Diese Zeit war nun gekommen und ich fing langsam an, den Spaß an  der Bewegung wieder für mich zu entdecken.

Als Erstes kaufte ich mir eine XBOX 360 mit Kinect Sensor. Das klingt erstmal komisch, aber ich hörte davon, dass es für diese Konsole Fitnessspiele gab, die mit den Kinect Bewegungssensor zusammenarbeiten. Ich habe mir also das Spiel YourShape Fitness Evolved 2012 gekauft und angefangen auf nierigster Stufe zu trainieren. Die Vorteile lagen für mich auf der Hand, ich musste nicht vor die Tür gehen und mit meinem damaligen Schwabbelbauch, die Nachbarschaft belustigen, als ich anfing zu trainieren.  Ich musste mich nicht überwinden ins Fitnessstudio zu gehen und mich dann von einer studentischen Hilfskraft über Fitness und Ernährung aufklären lassen, die mich insgeheim sowieso maßlos unterschätzt. Mein Training konnte ich sofort zu Hause machen.  Ausreden hatten so bei mir keine Chance. Ich trat mir quasi selber in den Allerwertesten. Wichtig, gerade für Anfänger ist, etwas zu finden was einem Spaß macht, bei mir war es eben das Spielen mit der XBOX 360 Gamekonsole. Das kann für jeden etwas anderes sein.

Meine Diät

Gleichzeitig habe ich meine Ernährung umgestellt. Ich wollte es mit einer Low-Carb Diät versuchen, was auch wirklich gut geklappt hatte. Mit der Zeit wurde aus nur einer vorübergehenden Diät eine komplette Lifestyle Umstellung. Die ersten 10 Kilo purzelten sehr schnell. Ich war selber über meinen Körper erstaunt. 10 Kilo in 2 Wochen klappt bei krassem  Übergewicht. Die Frage ist nur, wie nachhaltig das Ganze dann ist? Denn mit der Zeit gewöhnt sich der Körper an das Fasten. Ich habe dem, mit regelmäßigen Diätpausen entgegengewirkt. Ich habe also unter der Woche strikt diätisch gelebt, also 5 Tage lang maximal 1000 kcal pro Tag, die überwiegend aus eiweißhaltiger Nahrung bestand, gegessen. Dazu habe ich mindestens 2 Liter am Tag getrunken.  Am Wochenende habe ich ganz normal gegessen.  Sport in Form von Joggen habe ich zu dieser Zeit gemieden und erst damit angefangen, als ich gemerkt habe, dass sich mein Körper auch an dieser Ernährungsweise angepasst hatte und den Kalorienverbrauch heruntergefahren hatte.

Mehr Bewegung ist überlebenswichtig

Wer längere Diäten probiert weiß, dass irgendwann dieser Punkt kommt, wo Hungern keinen Sinn mehr ergibt. Bei mir kam der Punkt bei ca. 95 kg, also nach ca. 15 kg Gewichtsverlust. Ich fing also an regelmäßig Sport zu treiben, um meinen Kalorienverbrauch wieder hochzufahren. Ich habe mehr Bewegung in meinem Alltag integriert. Ich habe eben nicht das Auto genommen, um zum 1,5 km entfernten Supermarkt zu fahren, sondern bin mit einem Rucksack dort hingegangen. Ich habe die Treppe anstatt des Fahrstuhls benutzt und sonst jede Gelegenheit genutzt mich langsam zu Fuß fortzubewegen.

Irgendwann fing ich dann mit dem Laufen an und ein paar Wochen später klappte es auch wieder mit meiner Diät. Ich verlor meine Kilos nun nicht mehr so schnell, bekam aber dafür Kalorien verbrauchende Muskeln, die mich nun in meinem Alltag stärken und mir so manche “Sünde” erlauben. Ich bin kein Freund von Dogmen und stehe auf dem Punkt, dass man nur in seinem Körper hineinhorchen muss, um die richtige Entscheidung in Sachen Ernährung zu treffen. Wer genügend Muskelmasse hat, kann auch mal einen Abstecher zu McDonalds oder zur Pizzeria machen, ohne Reue haben zu müssen. Wichtig ist, dass man sich regelmäßig bewegt.

Eine speziellen Abnehmcoach oder Personal Trainer brauchte ich dafür nicht. Vieles wusste ich schon selber und noch mehr, habe ich mir selber durch das Lesen im Internet und in Fachbüchern beigebracht. Übrigens, sehr motivierend finde ich das Training mit Sportapps, z. B. die Runtastic Apps sind alle sehr gut und motivieren ungemein.

Fazit: 5 Dinge die man unbedingt tun muss

Wir halten Folgendes fest, damit eine nachhaltige Gewichtsreduzierung funktioniert:

  1. Der Wille zur Veränderung
  2. Lifestyle ändern (Beruf/Ort/Freundeskreis, falls nötig)
  3. Ernährung umstellen (weniger Kohlenhydrate und bewusster essen)
  4. Mehr Bewegung im Alltag
  5. Durchhalten, durchhalten und nochmals durchhalten!

 

3 Kommentare zu „Abnehmen: Mein langer Weg zur Traumfigur“

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  3. Mein Weg zu meinem Traumkörper dauert auch schon lange und ich bin absolut unzufrieden das ich so oft am sündigen bin. Wie kann ich diesen weg bloss überwinden??

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