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Runtastic Orbit im Test

Runtastic Orbit
Foto: Der Runtastic Orbit in der Originialverpackung

Runtastic Orbit ist ein relativ neue Fitnesstracker. Ich habe diesen Aktivitätsmesser  über einen längeren Zeitraum getestet und komme zu folgendem Schluss. Das Gerät ist nur bedingt nützlich, mein Hauptkritikpunkt ist die Akkulaufzeit und das Ladekabel, aber fangen wir von vorne an.

Warum sollte man seine Aktivität messen?

Ein Schlüssel zum Diäterfolg ist die genaue Kenntnis des eigenen Körpers. Ich meine hier speziell , das Wissen über den eigenen Kalorienverbrauch. Ich empfand es damals sehr motivierend für mich über die Runtastic App meinen Kalorienverbrauch zu sehen, den ich durchs Laufen angekurbelt hatte.

Wer nicht nicht immer die Zeit hat regelmäßig zu laufen und  auch nicht die  physischen Voraussetzungen zum Dauerlauf erfüllt, z.B. bei sehr starkem Übergewicht, sollte es mit einem Fitnesstracker versuchen. Er misst den Kalorienverbrauch im Alltag. Ich bin bei meinen Recherchen im Internet zu diesem Thema relativ schnell auf die Aktivitätstracker diverser Hersteller gestoßen. Das Versprechen dieser kleinen Gadgets ist, die Aktivität einer Person über den Tag anhand der Schrittzahl zu messen und den Kalorienverbrauch so zu ermitteln. Eigentlich ideal für Coach Potatoes zum Einstieg in den Fitnesslifestyle.

Runtastic Orbit Lieferumfang

Da ich ja schon sehr gute Erfahrungen mit de Runtastic App gemacht habe und auch alle meine sportlichen Aktivitäten  auf runtastic.com messe und dokumentiere, lag für mich der Schluss nahe auch den Runtastic Orbit über den Onlineshop zu kaufen. Der Spaß hat mich 119 € für den Tracker und gut 10 €  für den Versand per UPS gekostet. Die Lieferung war tadellos und lief sehr schnell ab.

Die Verpackung ist sehr aufwendig und stylisch und zum Lieferumfang gehört ein USB Ladekabel, dazu später mehr, ein schwarzes und ein blaues Armband und eine Hülle mit Clip und der Runtastic Orbit. Auch eine Kurzanleitung war mit beigelegt. Dies kann man übrigens wörtlich nehmen.

Das kann der Fitnesstracker von Runtastic

Runtastic Orbit Verpackungsrückseite
Die Runtastic Orbit Verpackungsrückseite

Ein Blick auf der Verpackungsrückseite offenbart die Vielseitigkeit, wie man diesen Fitnesstracker nutzen kann. Man kann mit ihm also die Schritte und Distsanz zählen, die man so am Tag zurücklegt. Die Dauer des Schlafes messen und wie effektiv dieser war. Natürlich werden die Bewegungen auch in verbrannte Kalorien umgerechnet. Meine Frau wunderte sich warum er schon früh morgens etwas anzeigte, obwohl ich ihn noch nicht genutzt hatte. Das liegt daran, dass Runtastic anhand der Eckdaten, die man in seinem Profil angibt, den Grundverbrauch berechnet und diesen auf 24 Stunden aufteilt. Ja, man stelle sich vor, man verbrennt Kalorien, nur weil man lebt. 😀

Dazu kommen dann noch die Kalorien, die man durch zusätzliche Bewegung verbrennt. Die Kalorienanzeige besteht also aus Grundumsatz plus Leistungsumsatz.  Die Anzeige ist dann nützlich, wenn man z.B.  zum den Essenszeiten auf die Kalorienanzeige schaut und dann seine Nahrungsaufnahme an der angezeigten Kalorienzahl anpasst.

So nutze ich die Kalorienanzeige für eine Gewichtsreduktion

  • Morgens zeigt mir der Runtastic Orbit ca. 500 Kilokalorien an. Wenn ich jetzt nur 250 Kcal zu mir nehme baue ich so eine negative Energiebilanz auf.
  • Mittags zeigt mir der Fitnesstracker 1200 Kcal an, also 700 Kcal mehr als am Morgen.  Wenn ich jetzt 500 Kcal zu mir nehme bin ich immer noch im Negativenbereich.
  • Abends (18/19 Uhr) zeigt er mir 1900 Kcal an, also noch mal 600 kcal mehr.  Wenn ich jetzt 500 Kcal zum Abendessen zu mir nehme und danach nichts mehr,habe ich eine negative Energiebilanz aufgebaut, und die ist für die Gewichtsabnahme sehr wichtig. Ich habe also 1250 kcal zu mir genommen und werde dann noch bis 24 Uhr ganz sicher mehr als 1900 kcal verbrennen. Wenn ich so über mehrere Tage über 7000 Kcal einspare, entspricht da ca. 1 Kg Fett!

Man kann selber Ziele festlegen, die man erreichen möchte und wird dann über den Fortschritt benachrichtigt. Eine weitere sinnvolle Funktion ist, die des Second-Screens für die Runtastic App. Wer mit der Runtastic App seine Läufe aufzeichnet kann seine App mit dem Runtasic Orbit verbinden. Dieser schaltet dann automatisch um und zeigt dann, anstatt der “regulären” Orbit-Daten, die Werte der Runastic App an, also Laufzeit, Pace, Geschwindigkeit, etc. Das spart einem den Blick aufs Smartphone und ist viel angenehmer.

Selbstverständlich  kann man den Runtastic Orbit auch als normale Armbanduhr zur Zeitanzeige nutzen und eine Alarmfunktion mit zusätzlicher Vibration hat er auch. Ein weiterer Vorteil ist, dass dieser Fitnesstracker bis zu 100 m Tiefe Wasserdicht ist. Ein spezieller Schwimmmodus mit Stoppuhr wäre hier für mich sinnnvoll, vielleicht kommt das ja noch in einem Upadate?

Man kann  über die “Runtasti-Me” App auch einstellen, dass der Runtastic Orbit einen daran erinnert sich zu bewegen. Man kann ihn  z.B. so einstellen, dass er alle 30 Minuten anfängt zu vibrieren. Quasi als moderner Peitschenersatz für sehr leidensfähige. 😀

Im Alltag stelle ich mir diese Funktion doch sehr nervig vor. Über die “Runtastic-Me” App hat man dann auf sein Smartphone die Möglichkeit, seinen Fortschritt in Sachen Bewegung und Schlaf über einen längeren Zeitraum  einzusehen.

Orgasmus Tracking mit Runtastic Orbit

Auch mit dem Happy Tracking kann man auf dem ersten Blick wenig anfangen. In der Theorie kann man den Orbit mitteilen, wenn man besonders glücklich ist. Das geht indem man zweimal schnell hintereinander den Button drückt. In der Übersicht für die Schrittzahl erscheint dann ein Smily als Symbol für den Zeitpunkt, wo ihr einen “glücklichen” Moment erlebt habt.  Das finde ich in dieser Form irgendwie sinnfrei. Oder doch nicht?  Wenn ich so darüber nachdenke fällt mir nur ein Beschäftigung ein, wo dies sinnvoll sein könnte, nämlich wenn man einen Orgasmus hatte. Nur warum sollte ich meinen Höhepunkt tracken? Ein vernünftiger Grund will mir einfach nicht einfallen.

 

Meine Hauptkritikpunkte an diesem Aktivitätstracker

Ich bin zwar jetzt nicht de absolute Technikexperte, aber ein bisschen Ahnung habe ich schon. Dennoch hätte ich mir eine umfangreichere Anleitung gewünscht, die mir präzise erklärt, wie ich die ersten Schritte angehe.  Ich habe zum Beispiel keine Angabe darüber gefunden, wie lange ich den Runtastic Orbit laden muss und ob ich bestimmte Ladezyklen einhalten muss.

Runtastic Orbit Ladekabel
Das Ladekabel mit den magnetischen Kontakten, eine suboptimale Lösung.

Das blaue Ladekabel ist ausreichend lang und kann per USB an einen Steckeradapter, z. B. von meinem Smartphone angeschlossen werden, oder an einer USB Buchse von meinem Laptop. Was absolut grausig ist, ist die Verbindung zum Runtastic Orbit selber. Diese wird nämlich nur über zwei keine magnetische “pinne” auf der Rückseite hergestellt, was dazu führt, dass die Verbindung schon bei der kleinsten Bewegung des Trackers den Kontakt verliert und nicht mehr richtig lädt! Ich muss regelmäßig nachdrücken und prüfen, ob die Verbindung auch korrekt sitzt, was total nervig ist.

 

Runtastic Orbit lädt
Fragile Konstruktion zum Laden, aber sie funktioniert.

Unsere Erfahrung zeigt, dass wir den Runtastic Orbit nach 1 bis 2 Tagen wieder laden müssen und dass das Versprechen von 7 Tage Laufzeit ohne zu Laden nur  ein Marketingversprechen ist, das in der Praxis bei uns nicht zu trifft. Meiner Frau ist der Tracker jetzt schon mehrmals am Tag wegen schwachen Akkus ausgegangen, was natürlich die Aufzeichnung akkurater Daten nicht ermöglicht bzw. sehr stark verfälscht.

Wenn der Runtastic Orbit genügend Saft hat und man auch immer genau daran denkt, wann man ihn im Schlafmodus versetzen muss ( nämlich kurz vorm Einschlafen),  sind die Daten doch sehr interessant  und offenbaren so einiges über das eigene Verhalten. Ich würde mir für ein Update wünschen, dass der integrierte Lichtsensor in Kombination mit wenig Aktivität über einen zuvor definierten Zeitraum selbständig den Orbit in den Schlafmodus versetzt.

Fazit

Der Runtastic Orbit ist stylisch und wenn er genügend Strom hat, sind die Daten und deren Aufbereitung ok. Leider mangelt es deutlich an der Akkulaufzeit und der Anschluss an die Stromvesorung ist einfach nur schlecht gelöst. Ich frage mich, ob die Entwickler dieses Trackers, das nicht selber gemerkt haben im alltäglichen Einsatz? Denn so wie es im Moment gelöst wurde, geht das einfach gar nicht. Ein Nachfolger mit ordentlichen Micro-USB Anschluss, wie man ihn in jedem Smartsphone findet wäre da deutlich besser, auch wenn das bedeutet, dass der Runtastic Orbit dadurch etwas größer werden würde.

Update

Nach längerem Testen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man den Runtastic Orbit besser ohne Armband lädt. Der Kontakt zum Ladekabel ist so deutlich besser und ich muss da Laden auch nicht mehr überwachen. Nach 2 bis 3 Stunden Ladezeit war dann auch der Akku zum ersten Mal richtig voll aufgeladen. Der Runtastic Orbit hält bei mir trotzdem nicht die versprochenen 7 Tage, sondern nur 4,5 Tage. Da ich ihn regelmäßig als Second Screen für die App nutze und so die Anzeige bei mir während des Laufens an während des Laufens dauernd ist, frisst er dann auch ein wenig mehr Strom. Eigentlich hätte ich diese Art von Hinweis in der Betriebsanleitung erwartet, leider musste ich das im Eigenversuch selbst heraus finden. Auch die Idee mit dem Micro-USB anschluss ist nicht sinnvoll, wenn der Runtastic Orbit wasserdicht sein soll.

 

3 Kommentare zu „Runtastic Orbit im Test“

  1. Ein Micro USB Anschluss bei einem Gerät was wasserdicht ist, wäre ziemlich sinnfrei. Magnetanschlüsse kenne ich auch von anderen Geräten die Wasserdicht sind und wenn man sich mal daran gewöhnt hat sind die klasse.

    VG
    Regina

  2. Ja, das stimmt mit der Wasserdichtigkeit. Wenn ich aber die Wahl hätte, würde ich mich gegen die Wasserdichtigkeit entscheiden und mir für das Schwimmen eine ordentliche Schwimmuhr zulegen.

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