Moringa-Interview mit Barbara Simonsohn, Autorin des Buches „Moringa – Der essbare Wunderbaum“

Moringa - Der essbare Wunderbaum
Buchcover: Moringa –
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Mit über 90 gesundheitlich bedeutsamen Nährstoffen ist „Moringa oleifera” (die „Öltragende“) die nützlichste, gesündeste und vielseitigste Pflanze der Erde! Sie hält mit einem außergewöhnlich hohen ORAC-Wert (antioxidatives Potenzial) den Weltrekord im Pflanzenreich. Dieser „Wunderbaum“ aus dem Himalaya erobert die Welt. Moringa gedeiht auf fast jedem Boden in den Tropen und Subtropen. Die cremefarbenen bis goldenen Blüten duften nach Honig, ihre Blätter sind leuchtend grün und gefiedert. Diese schnellwachsende Pflanze wurde schon vor 3000 Jahren als Heilmittel für mehr als 300 Krankheiten in Indien angebaut. Laut Ayurveda, der Lehre vom langen und gesunden Leben, kann Moringa bei Bluthochdruck über Diabetes bis hin zu Osteoporose helfen. Alle diese Indikationen, und noch viele weitere, sind von der modernen Wissenschaft bestätigt worden. Im folgenden könntihr en Interview mit der Autorin des Buches lesen und so ein wenig mehr über die Hintergründe erfahren.

Frau Simonsohn, Sie haben ja schon über viele Super-Lebensmittel geschrieben. Was macht in Ihren Augen Moringa oleifera so besonders?

Moringa ist ein seltenes Adaptogen. Das sind Heilpflanzen, welche sämtliche körperlichen und damit auch psychischen Funktionen harmonisieren und optimieren. Nur unter etwa 8000 Heilpflanzen findet sich ein solches Adaptogen.

Moringa wird als nährstoffreichste Pflanze der Welt bezeichnet. Warum brauchen wir heute solche „Vitalstoffbomben“? Es heißt doch, eine ausgewogene Ernährung reicht, um gesund zu bleiben.

Diese Behauptung, die auch von der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) aufgestellt wird, ist heute nicht mehr gültig. Zum einen führen unsere stressbetonte Lebensweise und die Umweltbelastung durch Schadstoffe zu einem erhöhten Vitalstoffbedarf. Zum anderen weisen unsere Lebensmittel eine immer weiter schwindende Vitalstoffdichte auf; Ursachen sind zum Beispiel saurer Regen und die Auslaugung der Böden. Wir verhungern sozusagen an vollen Töpfen, und mehr als zwei Drittel der über 80-Jährigen leiden, so Professor Heinz Liesen, Präventivmediziner, an subklinischen Mangelzuständen. Schon Zwanzigjährige weisen solche Mangelzustände auf. Die Menschen sind dann noch nicht krank, aber das Immunsystem ist geschwächt, und sie leiden an ständiger Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen. Die Mineralstoffdichte in unseren Lebensmitteln ist in den letzten Jahren um rund 50 % zurückgegangen, der Vitamin-C-Gehalt in Äpfeln um 80 %. Die renommierte Bertelsmannstiftung bezeichnet die Bundesrepublik als „Selen- und Magnesium-Mangelland.“

Warum ist unsere Ernährung so wichtig?

Wenn wir nicht nur irgendwie alt werden wollen, sondern in guter Verfassung, lange selbständig bleiben und vielleicht nicht an einer Krankheit, sondern an Altersschwäche sterben wollen, müssen wir rechtzeitig etwas dafür tun. Der Mensch ist, was er isst. Heutzutage ist eine Zunahme von Allergien und ernährungsbedingter Krankheiten zu beobachten. In Deutschland wird gegenwärtig ein Viertel des Gesundheitsetats, das sind etwa 60 Milliarden Euro, für ernährungsbedingte Folgeschäden ausgegeben. Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs, die Nummer 1 und 2 der Todesursachen bei uns, lassen sich laut Professor Heinz Liesen weitgehend durch eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise vermeiden.

Wie kann hier Moringa helfen?

Professor Dr. Klaus Becker von der Universität Hohenheim bezeichnet Moringa als „die wichtigste Pflanze der Menschheitsgeschichte“, weil Moringa außerordentlich hilfreich bei fast allen ernährungsbedingten Krankheiten wirkt, ein Phänomen unter den Pflanzen. Kreuzblütler wie Moringa, so Professor Walter Veith, „enthalten mehr Krebshemmer, als jede andere Pflanzenfamilie zu bieten hat.“ In unterentwickelten Ländern wie in Afrika wird Moringa als „Baum des ewigen Lebens“ bezeichnet, oder als „Lebensretter“. Dank Moringa bringen afrikanische Mütter gesunde und normalgewichtige Kinder zur Welt, ihre Muttermilch ernährt das Kind optimal, und sie selbst haben die Kraft, die sie in ihrer Rolle als Mutter brauchen. Moringa reinigt Trinkwasser, düngt Pflanzen und ist die effektivste Energiepflanze der Welt.

Können Sie einige der wertvollen Inhaltsstoffe benennen, und wie sie unserem Körper zugute kommen?

Moringa enthält 7-mal so viel Vitamin C wie Orangen. Vitamin C ist ein kraftvoller Radikalenfänger und zieht aggressive Sauerstoffmoleküle, die zu chronischen Krankheiten führen, aus dem Verkehr. Vitamin C stärkt die Blutgefäße, entgiftet und schützt die Fettsäuren im Körper. In Moringa finden wir 17-mal so viel Kalzium wie in Milch. Das Moringa-Kalzium ist an Protein gebunden und schützt daher viel besser als Milchprodukte vor Osteoporose. Außerdem steckt in Moringa – im Gegensatz zur Milch – Magnesium, das Kalzium in die Knochen einlagert. Moringa enthält doppelt so viel Eiweiß wie Soja, 45 % des Blattpulvers bestehen daraus. Das Eiweiß liegt in Form von Polypeptiden, langkettigen Aminosäuren, vor, die vom Körper doppelt so gut verwertet werden wie Eiweiß tierischen Ursprungs. Moringa-Eiweiß hinterlässt keine Abfallstoffe wie tierisches Eiweiß, beispielsweise Purine, die zu Rheuma und Gicht führen können. Das Aminosäurenprofil vom Moringa-Eiweiß ist ausgewogen, und alle acht essenziellen Aminosäuren sind vorhanden, eine Seltenheit im Pflanzenreich.

Wie sieht es mit weiteren Vitaminen aus, Moringa wird auch als „Vitaminbombe“ bezeichnet?

Moringa enthält 4-mal so viel Vitamin A wie Karotten. Vitamin A ist wichtig für die Augen, als Antioxidanz gegen freie Radikale, es fördert die Bildung von Antikörpern, ist wichtig für die DNA-Synthese und schützt das Herz. Im Gegensatz zum Vitamin A tierischen Ursprungs gibt es beim Pflanzen-Vitamin A, dem Betakarotin, keine Möglichkeit der Überdosierung. Für Vegetarier und Veganer ist es interessant, und für alle, die eine Darmschwäche haben: in Moringa findet sich Vitamin B 12 als Cobalamin, nicht als Analog wie in Algen. Nur Cobalamin kann vom Körper aufgenommen werden. Vitamin B 12 ist wichtig für die Blutbildung, die Nerven, das Gehirn und das Immunsystem. Ein Mangel kann zu Depressionen, Konzentrationsschwäche und Multiple Sklerose führen. Moringa enthält 4-mal so viel Vitamin E wie Weizenkeime. Vitamin E ist nicht nur das Fruchtbarkeitsvitamin, und die Fruchtbarkeit der Männer in der EU lässt zu wünschen übrig, sondern auch ein starkes Antioxidanz, und stärkt außerdem das Immunsystem. Moringa enthält 4-mal so viel Folsäure wie Rinderleber. Folsäure ist wichtig für eine gesunde Psyche und unser Immunsystem. Zwei Drittel der Erwachsenen leiden bei uns unter Folsäuremangel.

Welche wertvollen Mineralien stecken noch in Moringa?

Moringa enthält sensationelle 15-mal so viel Kalium wie Bananen. Kalium ist der Gegenspieler zu Natrium, und die Menschen nehmen bei uns doppelt so viel Natrium oder Salz zu sich, wie ihnen gut täte. Mit dem Kalium in Moringa kommen wir wieder ins Säure-Basen-Gleichgewicht. Kalium lässt einen zu hohen Blutdruck sinken. Moringa enthält 25-mal so viel Eisen wie Spinat. Zwei Drittel der Frauen bei uns leiden unter Eisenmangel. Eisen ist wichtig für die Blutbildung. Eisenmangel macht antriebsschwach.

Was enthält Moringa außerdem noch in hoher Konzentration?

Moringa enthält 6-mal so viele Polyphenole wie Rotwein, der dafür bekannt ist. Dazu gehören Catechine und Ellag- und Kaffeesäure. Polyphenole sind durch Grüntee bekannt geworden, beugen Krebserkrankungen vor und schützen das Herz. Außerdem senken sie zu hohen Blutdruck und reparieren Schäden an der DNA. Moringa ist mit 700 Milligramm pro 100 Gramm die chlorophyllreichste Pflanze der Welt. Chlorophyll beugt Krebs vor, versorgt die Zellen mit Sauerstoff und zieht Mikroben aus dem Verkehr. In Moringa finden sich 26 antientzündlich wirkende Substanzen sowie 46 Antioxidanzien. Moringa aus Teneriffa hat den sensationell hohen ORAC-Wert von 76 000. Der ORAC-Wert misst das antioxidative Potenzial. Die nächstbeste Pflanze ist der Granatapfel mit einem ORAC-Wert von 46 000. Bei allen chronischen Erkrankungen wie Krebs, Diabetes, Rheuma, Arteriosklerose und Arthritis spielen freie Radikale die wesentliche Rolle bei der Entstehung, und Antioxidanzien sind ihre Gegenspieler, eine Art Feuerlöscher.

Welche Stoffe gibt es in hoher Konzentration ausschließlich in Moringa, und wie wirken sie?

Da sind zum einen die Salvestrole zu nennen, die Antwort der Natur auf Krebs. Werden genügend Salvestrole, das sind Phytoalexine, durch die Nahrung zugeführt, führt das zur Apoptose, zum Selbstmord der Krebszelle. Salvestrole wirken bei 95 % aller Krebsarten, nur nicht beim Blutkrebs. Pflanzen, die mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden, bilden diese Stoffe nicht mehr, weil sie sie zur Abwehr von Schädlingen nicht mehr brauchen. Bis zum Jahr 1900 fanden sich 12 Milligramm pro 100 Gramm in Pflanzen, die Konzentration dieser wichtigen Stoffe ist seither selbst bei Biopflanzen auf 2 Milligramm zurückgegangen. Beta-Sitosterin ist das Herzschutzmittel überhaupt. Die Konzentration vom „bösen“ Cholesterin, dem LDL, sinkt, und die Konzentration vom „guten“ HDL-Cholesterin steigt. Außerdem senkt das Beta-Sitosterin in Moringa die Blutfettwerte und beugt auch damit Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall vor. Das Immunsystem wird gestärkt und der Blutzuckerspiegel harmonisiert. Sensationell ist die Konzentration von Zeatin in Moringa. Das ist ein Wachstumshormon, was die Nährstoffaufnahme der Zelle um den Faktor 6 bis 15 erhöht. Gleichzeitig wird die Entgiftung angekurbelt. So ist Moringa nicht nur die nährstoffreichste Pflanze der Welt, sondern sie optimiert auch noch die Vitalstoffaufnahme aus anderen Lebensmitteln. Zeatin ist ein Botenstoff und wird auch als „Jungbrunnenhormon“ bezeichnet. In Moringa findet sich die 1000-fache Konzentration wie in anderen Pflanzen. Zeatin senkt das Risiko für Alzheimer, das Krebsrisiko, es fördert die Wundheilung und Stresstoleranz der Zellen. Moringa stellt somit die beste Burnout-Prophylaxe dar.

Was erleben Menschen, die Moringa essen?

 

Schon ein Teelöffel Blattpulver täglich macht einen großen Unterschied, probieren Sie es aus. Sie gewinnen mehr Lebensfreude, Lebenskraft, Sie werden belastbarer, Sie brauchen weniger Schlaf, Sie werden nicht mehr so oft krank. Viele berichten, dass sie kein Insulin mehr spritzen oder Betablocker gegen Bluthochdruck nehmen müssen und ihre Allergien verloren haben. Die Selbstheilungskräfte werden aktiviert. Kinder, die unausgeglichen oder hyperaktiv sind, werden fröhlich und umgänglich. In der Schweiz besuchte mich ein 94-Jähriger, der dank Moringa sein eines Bein, das wegen Durchblutungsstörungen amputiert werden sollte, behalten konnte. Mit Glauben oder Placeboeffekt hat dies alles nichts zu tun, weil Moringa auch Tieren hilft. „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“, so der Philosoph Arthur Schopenhauer. Wir können nichts vermissen, was wir nicht kennen. Strahlende Gesundheit ist in meinen Augen unser Geburtsrecht. Mit Moringa war es noch nie so einfach, gesund zu leben.

Sammy Zimmermanns
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