Mein 1. Hindernislauf
Der StrongmanRun 2014 in Ferropolis ist nun gelaufen. Lest hier mein Erlebnisbericht von diesem Sportevent der Extraklasse. Mein StronmanRun begann eigentlich schon mitten in der Nacht. Mein Sohn Ben (3 Monate) fiel mitten in der Nacht um 3 Uhr morgens ein zu singen. Er war nicht traurig, sondern trällerte fröhlich vor sich her 3 Stunden lang bis es hell wurde.
Also bin ich mit meiner Familie um 6 Uhr raus aus den Federn. Das Baby habe wir zu den Großeltern geschafft und und sind dann gleich los Richtung Ferropolis. Das liegt gut 200 km von uns entfernt mitten in Dunkeldeutschland, also mitten im Nirgendwo. Unterwegs hatte ich noch dringendes Bedürfnis und wer die Autobahn WC-Häuschen kennt , weiß welches Abenteuer man dort eingeht. Ich erspare euch die Details, nur eins, danach konnte mich auch kein Hindernis mehr Schocken.
Nach gut 2 Stunde Autofahrt haben wir Ferropolis erreicht. Mit dem VIP-Shuttle wurden wir vom Parkplatz zum Laufgelände gefahren. Glück muss man haben. Ferropolis ist ein ehemaliges Braunkohletagebaugelände und riesige Braunkohlebagger verströmen eine Postindustrielle Atmosphäre. Fisherman’s friend hat das perfekte Gelände für den StrongmanRun gefunden.
Pünktlich um 12 Uhr ging es dann auch los, 2 Runden à 11 Kilometer mit insgesamt 2 x 15 Hindernissen warteten auf uns. Die Hindernisse und Strecke habe ich ja kurz in meinen letzten Posting angerissen. Jetzt kann auch wirklich mehr zu den Hindernissen sagen.
Strohpolis
Eine Mauer aus Strohballen. In der ersten Runde staute es sich hier gewaltig und ich musste gefühlte 5 bis 10 Minuten warten bis ich drüber war. Weil die Wartezeit abzusehen war, bin ich kurz vorher nochmal rechts ran zum Wasser lassen ins Gebüsch. In der 2. Runde war es deutlich leerer und hätte ich nicht regelmäßig Krämpfe in den Waden bekommen, wäre das Hindernis recht schnell zu meistern gewesen.
Das 2. Voltwunder
Hier sollte man eigentlich durch den Matsch unter elektrisierten Drathnetzen krabbeln. In der ersten Runde gabe es wohl Probleme, sodass wir alle drumherum geleitet wurden. In der 2. Runde konnten wir wieder durch das Hindernis kriechen. ( Stromstöße habe ich nicht abbekommen, woher sollte auch der Strom mitten in der Pamas kommen?)
Forest Jump
Hier musste ich über Holzstämmelaufen. das Hindernis war eines der leichteren meiner Meinung nach und kann konnte sogar teilweise zwischen den Holzstämmen bequem laufen, wenn man im Zickzack Kurs lief. In der ersten Runde war es noch recht voll und ic musste auch von Hürde zu Hürde gehen weil es so voll war. Ab der zweiten Runde war es auch hier leerer, dafür waren wie gesagt meine Muskeln am Limit und ich musste aufpassen mir keinen Wadenkrampf einzufangen.
Wheel-Vana
Hier mussten wir über Autoreifen laufen. das war gar nicht so einfach. Die Autoreifen hatten alle unterschiedliche Größen und man konnte relativ leicht mit den Füßen hängen bleiben, wenn man nicht aufpasst. Ich habe mich am Rand gehalten und konnte so relativ gut über die Reifen gehen.
Wienerwalze
Sollte eine Kombination aus Holzstämme mit aufgezogenen Autoreifen sein. Dieses Hindernis gab es nicht. War vielleicht doch zu gefährlich?
Muddonna
Ein Lauf durch eine Schlammgrube. Ja, wäre gut gewesen, wnen de Schlamm auch schlammig gewesen wäre und nicht trocken. Ein wenig mehr nässe hätte hier nicht geschadet. Auch in de zweiten Runde war dieses Hindernis sehr leicht zu meistern und hatte den Namen eigentlich nicht verdient. Nur ein paar Stellen waren leicht matschig bzw. leicht rutschig, mehr nicht.
Ferropool
50 m Schwimmendurch den Gremminer See.Vor diesem Hindenris hatte ich den meisten Respekt, weil ich noch nie klatsch Nass gelaufen bin. Eigentlich kreisten meine Gedanken nur um dieses Hindernis,wie ich es möglichst trocken überwinde. Ich hatte 2 Plastikmüllbeutel in die Hose gesteckt. Ich konnte so vor dem Hindernis mir gemütlich die Schuhe, Socken und Laufshirt ausziehen in die Beutel reinstecken und so gemütlich durchs Wasser gehen. Schwimmen mussten ich hier also nicht und ich war wohl der einzige, der hier noch trockene Schuhe hatte. Durch das an und ausziehen habe ich auch viel Zeit verloren und wirklich gebracht hat es auch nichts. Beim nächsten mal würde ich mir keine Gedanken mehr um da Wasser machen, sondern einfach durchlaufen. Das habe ich dann auch in der 2. Runde auch so gemacht.
The Greatest Slamm
Hier mussten wir durch eine Schlammgrube unter Drahtnetzen robben/ gehen. Als kleiner Läufer kann man aber auch gebeugt oder im Entengang durch gehen. In der 1. Runde habe ich mich hier Hände und Füße eingesaut. In der 2. Runde habe ich einen Pfad durch das Hindernis gefunden, wo ich gebeugt durch gehen konnte.
Hammerzonas
Ein Lauf durch ein 80 m langes Moorbecken. In der ersten Runde habe ich noch die Schuhe ausgezogen und dann ein wenig in dem Wasser gesäubert. Ich bin dann Barfuß durch den Schlick durchmarschiert. Das hatte was von einer Wattwanderung. In de Folgerunde war mir alles egal und ich bin einfach durch.
Schlammbock
Rauf und runter über Hindernisse und unter Netze ging es hier. In der ersten Runde war es hier noch recht voll und ich spürte schon da sich einige Hindernisse bewältigt hatte. in de 2. Runde bin ich hier langsam durch, weil ich keinen Krämpfe bekommen wollte.
Strohmalaja
Rauf auf den Strohberg und wieder runter. Ja, so kann man das zusammenfassen. Hier bekam ich in der 1. Runde meinen ersten Wadenkrampf, als ich vom Container auf den nächsten Heublock springen wollte.
In der 2. Runde das gleiche Spiel nur heftiger und ich musste eine kleine Auszeit liegend in der Heugrube direkt nach dem Container nehmen. Die Zuschauer amüsierten sich und ich wollte so kurz vor Schluss nicht mehr aufgeben.
Marshmallow
Hier mussten wir ab durch ein Schaumbecken. Das war eingentlich das angenehmste Hindernis und eine regelrechte Wohltat. Durch den Schaum wurden meine Beine und mein Oberkörper schön warm.
Knockout
Ein Lauf durch ein Boxsack Parcour auf 300 m². Angeblich sollten hie rauch Stromstöße auf einen warten. Ich habe auch hier eine Stromleitungen zu den heruntehängenden Bändern geshen, die wischen den Boxsäcken hingen.
Watergeddon
Hier sollten wir 300 m durch niedriges Wasser am Gemminer See gehen. In der ersten Runde ist da wohl was durcheinander geraten. Denn da verlief der Weg durch tiefe Stellen im See, wo auch große Kerle schwimmen mussten! Das war eigentlich hier für mich am gefährlichsten und ich wäre beinahe abgesoffen, als ich Wadenkrämpfe bekam.
Ab der 2. Runde hat man wohl die Strecke korrigiert und man konnte ähnlich wie beim Ferropool durchgehen.
Alcatraz
Hier sollte man auf Knie durch einen Stahlkäfig gehen. Ich bin in beiden Runden gebückt schnell durchgelaufen.
Nach dem Alcatraz Hindenis ging’s zum Ziel. Nur noch ein paar Meter und ich hatte es geschafft.
Der Zieleinlauf zusammen mit meiner Tochter.
Luftbilder vom StrongmanRun 2014
Ein tolles Video, das mir von Fisherman’s Friend zur Verfügung gestellt wurde.
Mein Fazit
Der StrongmanRun in Ferropolis 2014 war ein Hammerevent. Wir hatten alle sehr viel Spaß! Dafür nochmal ein fettes Dankeschön für die Wildcard von Fisherman’s Friend. Ich konnte die 22 km in unter 3 Stunden laufen (2:65:37 Platz 1195 von 1615).
Neben den vielen tollen Dingen habe ich aber auch ein paar Punkte, die noch ein paar Schwächen in der Orga offenbaren.
- Die Toiletten sollten kostenlos sein. Es ist eigentlich eine Frechheit vor den Toiletten einen Hansel mit Tisch hinzusetzen, der 50 Cent für den Klogang verlangt. Die meisten der Teilnehmer sahen das ähnlich so und sind einfach an den Typen vorbeigegangen.
- Es sollten mehr Shuttlebusse eingesetzt werden. Wir hatten zwar Glück und könnten uns eigentlich nicht beschweren. Wir waren aber auch frech und sind einfach zu diesem kleinen VIP-Shuttle gegangen. Zum Glück hatte der Busfahrer jeden mitgenommen, auch Leute ohne VIP Stempel!
- Die Getränkeausgabe im Finish lief recht schleppend und wenn ich 22 km laufe trinke ich auch gerne mal einen 0,5 Liter Becher leer. Da waren die 0,2 Liter Becher deutlich zu klein. Der Butterstreuselkuchen war für mich ok. Ich konnte aber in meinem nahen Umfeld die Enttäuschung über den Kuchen mitbekommen, was ich eigentlich nicht nachvollziehen kann. Wie gesagt der war ok.
- Die Duschen im Finish waren zu wenig und das Ganze wurde und nur mangelhaft gelöst In meinem Medaillenfoto oben, könnt ihr im Hintergrund andeutungsweise im Hintergrund links sehen, wie es war. Männlein und Weiblein zusammen nackt hinter Gittern, zur Schau gestellt vor den Gaffenden Publikum rundherum, ließ KZ Atmosphäre aufkommen. Ok, das klingt jetzt vielleicht ‘ne Spur zu hart. Auf jeden Fall sollte das Duschen unbedingt anders gelöst werden. Ich selber habe da weniger Hemmungen mich zu entkleiden und zu säubern, was ich auch gemacht habe. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass hier ein Großteil der Frauen lieber dreckig nach Hause gefahren ist, als sich in aller Öffentlichkeit zu entblößen und zu waschen. Bitte ändert das für den nächsten Lauf! Ein getrennter Umkleide- und Duschbereich oder zumindest ein Sichtschutz für den Duschbereich kann doch nicht so schwer sein?
Noch mehr Bilder vom StronmanRun 2014 in Ferropolis
- Stressfrei abnehmen: Tipps zur Entspannung während einer Diät - 29. November 2024
- Kryotherapie: Wann Kälte wirklich hilft – und wann nicht - 23. November 2024
- Immunsystem stärken für die kalte Jahreszeit - 22. November 2024